Candidose

soor mund
Bild: CFalk / pixelio.de

Soor wird medizinisch auch als Candidose bezeichnet, da es sich dabei um eine Infektion durch Candida-Pilze handelt. Die Infektion tritt auf der Haut und den Schleimhäuten auf, wobei in der Regel der Mund- und Rachenraum befallen ist. Selbst bei einem gesunden Menschen können diese Pilze auf oder in dem Körper siedeln, im Rahmen der natürlichen Flora. Vermehren sich diese Hefepilze jedoch übermäßig, kann es zum Ausbruch der Krankheit kommen.

Ursachen von Soor und Mundsoor

Wie schon gesagt, siedeln die verursachenden Pilze bereits auf oder in dem Menschen. Liegt allerdings eine Schwächung des Immunsystems vor oder ist die Barrierefunktion von Haut oder Schleimhaut gestört, können sich die Pilze unkontrolliert vermehren. Ein geschwächtes Immunsystem bringt eine weitere Gefährdung mit sich, denn dadurch können sich möglicherweise die Pilze über den Blutkreislauf ausbreiten und eine Lebensgefährliche Infektion verursachen.
Die Vermehrung der Pilze geschieht sehr häufig in feucht-warmen Körperregionen, an denen auch oftmals die Haut aufeinander liegt, wie in etwa im Schambereich, in den Achselhöhlen und unter den Brüsten So gibt es tatsächlich auch Medikamente wie zum Beispiel auch Kortikosteroide, welche die Funktion des Immunsystems nachhaltig stören können.
Die Infektion kann auch begünstigt werden durch eine Antibiotika Behandlung, durch Drogengebrauch, Hautinfektion, falsche Ernährung, Chemotherapie und Schwangerschaft.
Selbst schlecht sitzende Zahnprothesen können die Entstehung eines Mund-Soor begünstigen.
Tatsächlich können sich auch schon Neugeborene während der Geburt an der Scheide der Mutter anstecken. Leidet die Mutter an Mundsoor, erfolgt die Ansteckung auch oft über das Ablecken eines vermeintlich schmutzigen Nuckels

Welche Symptome zeigen sich bei Soor?

Es können helle bis gelbliche Flecken an der Infektionsstelle entstehen, die in der Regel schmerfrei sind, aber beim Versuch des Abstreifens zu einer leichten Blutung führen können.
Zudem können ein leichtes Fieber und ein brennendes Gefühl im Mund-/Rachenraum auftreten.

Diagnose

Zuerst kann eine Selbstdiagnose anhand der Symptome und der Veränderung an der Infektionsstelle gestellt werden.
Ansonsten wird die Diagnose bei Soor durch den Arzt mittels Schleimhautabstrich mit folgender, mikroskopischer Untersuchung, sowie durch eine Blutuntersuchung gestellt.

Behandlung

Es ist von der Art und Schwere der Symptome abhängig, ob eine Selbstbehandlung versucht wird, oder sofort der Arzt zu Rate gezogen wird.
Ist die Ursache eindeutig, kann spezifisch auch dagegen vorgegangen werden. Kommt die Infektion durch eine schlecht sitzende Zahnprothese, so muss man diese schnellstens bei seinem Zahnarzt angleichen lassen, ist eine Diabetes der Auslöser, sollte der Patient unbedingt wieder auf die richtigen Zuckerwerte eingestellt werden.
Zudem sollte der Mund mit desinfizierenden Reinigungsmitteln gespült und mit Antimykotika behandelt werden. Es gibt auch einige Rezeptfreie Medikamente, mit denen eine Eigenbehandlung durchgeführt werden kann. Ansonsten wird der Arzt nach eingehender Untersuchung das entsprechende Medikament verschreiben.

Vorbeugung

Es gibt einige grundlegende Vorbeugungsmaßnahmen, die aber eigentlich zu einem normalen Leben hinzugehören. Eine Zahnprothese sollte stets gut sitzen, nicht nur wegen einer möglichen Pilzinfektion, Mundhygiene sollte eine Selbstverständlichkeit sein, Babys und Kleinkinder sollten stets mit gut gereinigtem Gerät behandelt werden, stillende Mütter sollten unbedingt auf Hygiene der Brust, speziell der Brustwarzen achten. Kurz vor der Geburt sollte möglichst eine Behandlung gegen Scheidenpilz erfolgen.

Medikamente gegen Soor im Mund

Es gibt verschiedene, rezeptfreie Medikamente, welche zur Behandlung bei Mundsoor eingesetzt werden können. Dazu zählen: Nystatin, Miconazol, Hexetidin und Chlorhexidin. Der Apotheker wird dazu kompetent beraten.
Des weiteren gibt es auch rezeptpflichtige Medikamente, die aber nur auf Anweisung des Arztes eingenommen werden dürfen. Dazu zählen: Fluconazol, Amphotericin B und Miconazol.

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