Fieberbläschen

Fieberblase
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Dabei handelt es sich um eine weit verbreitete Krankheit mit dem Namen Herpes simples, bzw. Herpes labialis, allgemein als Lippen- oder Genitalherpes bekannt. Genau genommen gibt es zwei Typen dieser Erkrankung, den Lippenherpes mit dem Erreger-Typ Herpes-Simplex-Virus (HSV) Typ 1 sowie den Genitalherpes mit der Erreger HSV Typ 2, auch Herpes genitalis genannt.

Die häufigsten Stellen, an denen das Herpes-Virus zum Ausbruch kommt, sind die Lippen, die Augen, Gesicht und Haut generell und die Genitalien. Eine Herpes-Infektion kann auch an unüblichen Stellen ausbrechen, wenn z.B. an einer beliebigen Stelle des Körpers eine kleine Wunde besteht und dort mittels eines engen Kontaktes mit der hochinfektiösen Flüssigkeit einer geplatzten Herpesblase in Kontakt kommt, wodurch die Erreger dort eindringen können.

Diese Krankheit ist weltweit am meisten verbreitet, mit 90% der Weltbevölkerung, die den Erreger in sich tragen. Nur bei einem Bruchteil davon kommt die Krankheit tatsächlich zum Ausbruch. Bei Infizierten mit einem geschwächten Immunsystem kann die Infektion auch sehr schwer verlaufen und in eine HSV-Sepsis ausarten.
Der Erreger bleibt nach der Erstinfektion ein Leben lang im Organismus des Infizierten.
Die Inkubationszeit bei der Erstinfektion dauert in der Regel drei bis zehn Tage, kann sich aber in Sonderfällen auch bis zu sechs Wochen ausweiten.

Ursachen der Herpesinfektion

Die Übertragung des Herpes-Virus Typ 1 kann durch Schmierinfektion über gemeinsam benutzte, orale Gegenstände, wie Bestecke, Gläser usw., durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen sowie durch Schleimhaut- oder Speichelkontakt zum Beispiel beim Küssen erfolgen.
Der Typ 2-Erreger, welcher vorrangig verantwortlich ist für Genitalherpes, wird dementsprechend auch meist durch sexuelle Kontakte und Geschlechtsverkehr übertragen.
Die meiste Zeit ruht das Herpes-Virus an den Nervenwurzeln, bis es durch bestimmte Eingriffe in das körperliche Gleichgewicht wieder reaktiviert wird. Dies geschieht sehr leicht bei Immungeschwächten Körpern, bei Frauen sehr häufig während der Menstruation, in der Schwangerschaft und bei Stress, durch intensive Sonnenbestrahlung und durch fiebrige Infektionen. Sehr verbreitet ist auch der Ausbruch des Herpesvirus, wenn sich die betroffene Person extrem vor etwas ekelt.

Symptome einer Herpesinfektion

Bricht die Herpesinfektion aus, beginnt dies mit einem Jucken, verbunden mit Schmerzen und einem Spannungsgefühl in der betroffenen Region. Nach zwei bis drei Tagen entstehen diese bekannten Herpesbläschen (Fieberbläschen) die mit einer Flüssigkeit gefüllt sind. Diese Flüssigkeit ist hoch infektiös. Platzen die Blasen auf, kann es zu einem brennenden Schmerz führen, bald aber verkrusten die Wunden und heilen langsam ab.

Diagnose

Durch befragen des Patienten und das Erkennen der Bläschen ist der Arzt in den meisten Fällen bereits im Bilde, eine weitere Diagnose kann auch durch einen Abstrich erfolgen, der entsprechend untersucht werden muss.
Die Blutuntersuchung macht nur im Rahmen einer Erstinfektion wirklich Sinn, da bei einem bereits einmal an Herpes erkranktem Menschen auf jeden Fall die Antikörper im Blut nachgewiesen werden.

Behandlung des Herpes Virus

Ist das Herpes-Virus einmal im Körper, kann es von dort auch nicht mehr verbannt werden, so weit ist die Medizin leider noch nicht. Auch eine Impfung ist bislang nicht möglich. Es ist lediglich möglich, die Symptome der Infektion zu behandeln. Dazu gibt es einige recht wirkungsvolle Cremes, mit denen man die Behandlung schon beim ersten Anzeichen, also beim ersten Ziehen in der Haut beginnen sollte. Das verhindert zwar nicht den Ausbruch und die Bläschenbildung, jedoch verkürzt es die Dauer der Infektion erheblich. Leidet eine Person überdurchschnittlich oft an einer Herpes-Infektion, sollte zusammen mit dem Arzt über eine Langzeiteinnahme von Virustatika nachgedacht werden, womit eine weitere Vermehrung der Viren gehemmt werden soll.

Vorbeugung

Aufgrund der weiten Verbreitung der Herpes-Infizierten kann man einer Ansteckung eigentlich so gut wie nicht vorbeugen. Aber gegen den Ausbruch der Infektion kann man etwas tun, sollte man das Virus bereits in sich tragen.
Das Immunsystem sollte möglichst durch gesunde Ernährung und genügend Schlaf stets gestärkt werden, Schutz vor intensiver Sonnenbestrahlung ist sehr wichtig, auf körperliche Hygiene ist stets zu achten und körperlicher Kontakt mit offensichtlich Indizierten ist zu vermeiden. Dem Ausbruch aufgrund von Ekel kann man eigentlich schlecht vorbeugen, da Situationen, in denen man sich vor etwas ekelt, meist überraschend auftreten.

Medikamente gegen die Herpes Symptome

Ein sehr bekannte und auch recht wirksames Mittel gegen die Herpesbläschen ist die Zovirax-Salbe, die rezeptfrei in der Apotheke erworben werden kann. Dabei handelt es sich in der Regel um 2g Tuben, es muss auch nur recht sparsam, aber frühzeitig aufgetragen werden.
Zu weiteren, rezeptfreien Herpesmitteln wird der Apotheker gerne beraten.
Eine Behandlung mit Virustatika sollte nicht eigenmächtig, sondern erst nach Rücksprache mit dem Arzt durchgeführt werden.

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Ein Gedanke zu “Fieberbläschen

  1. Hi Lippenherpesfeinde, ich hab es mir zu meiner Lebensaufgabe gemacht diesem scheiß Lippenherpes den Kleinkrieg anzusagen. Jedenfalls habe ich ihn nun wieder. :( Zum Glück kommt er nur alle 2-4 Monate.

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