Kehldeckelentzündung (Epiglottitis)

Die Epiglottitis, eher bekannt unter “HIB”, zählt zu den Kinderkrankheiten, da sie am häufigsten bei Zwei- bis Sechsjährigen auftritt. Doch auch Erwachsene können betroffen sein. Aufgrund ihrer Gefährlichkeit wurde die Epiglottitis in die Sechsfach-Impfung integriert, die unter anderem auch Impfmaterial gegen Diphtherie oder Keuchhusten enthält.

Was ist Kehldeckelentzündung ?
Bei der Epiglottitis handelt es sich genauer um eine Kehldeckelentzündung. Liegt ein Verdacht auf diese Erkrankung vor, so muss sofort ein Arzt eingeschaltet werden, da ihr akuter Verlauf lebensgefährlich ist.

Wodurch wird eine Kehldeckelentzündung ausgelöst (Symptome)?
Die Kehldeckelentzündung wird durch das Bakterium Haemophilus influenzae Typ B verursacht. Dieses lebt ohne Sauerstoff in den Schleimhäuten des Betroffenen und besitzt teilweise eine Schutzkapsel, wodurch es sehr robust ist. Die Übertragung des Bakteriums findet über Tröpfcheninfektion, also Niesen oder Husten, statt.

Liegt eine Epiglottitis vor, so zeigt sie sich in akutem hohem Fieber. Hinzu kommen Schluckstörungen und stärkerer Speichelfluss. Besonders kritisch ist jedoch die Schwellung des Kehldeckels und des Kehlkopfes, da diese zu Atemschwierigkeiten beziehungsweise Atemnot führen, verbunden mit pfeifenden Geräuschen oder Lauten ähnlich dem Schnarchen, sowie einer Blässe im Mundbereich. Durch die Schwellungen können Betroffene außerdem nur schwer sprechen oder erleiden sogar Erstickungsanfälle.

Was sollte man bei einer Kehldeckelentzündung tun?
Aufgrund des akuten Verlaufs der Epiglottitis ist schnelles Handeln bei Verdacht auf die Erkrankung wichtig. Möglichst sofort muss der Transport in ein Krankenhaus erfolgen, wobei der Patient nicht zu sehr in Stress verfallen darf, da dieser die Atmung zusätzlich erschwert. Weiterhin dürfen zur Behandlung auf keinen Fall Beruhigungsmittel Anwendung finden, da diese außerdem auch für eine ruhigere Atmung sorgen und die Atemschwierigkeiten unterstützen würden.
Stattdessen sind Mittel zur Abschwellung des Kehldeckels notwendig sowie Antibiotika gegen die krankheitsauslösenden Bakterien. Dabei muss die Atmung laufend überwacht und eine mögliche Operation der Atemwege eingeplant werden.

Vorbeugen
Da eine Epiglottitis sehr kritisch verlaufen kann, ist es ratsam ihr vorzubeugen. Dies geschieht insbesondere über eine Schutzimpfung bereits im Kindesalter. Die ständige Impfkommission empfiehlt diese sogar allen Eltern, besonders in Form der Sechsfach-Impfung, da hierbei auch anderen gefährlichen Erkrankungen entgegen gewirkt werden kann.

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