Nikotinsucht

Die Nikotinsucht ist eine sehr heimtückische Sucht, da sie zum einen als körperliche sowie auch als psychische Sucht auftritt. Die körperliche Sucht ist hierbei noch der harmloseste Teil, die diese maximal innerhalb einer Woche überstanden ist.

Die starke Gefährdung durch die psychische Abhängigkeit kann bis zu einem Jahr andauern. Danach ist zwar die stärkste Rückfallgefahr gebannt, aber noch lange nicht die psychische Anhängigkeit. Diese wird zwar von Monat zu Monat geringer, hält aber in leichter Form bei sehr vielen Menschen ein Leben lang an.

Das gefährliche ist, dass eine einzige Zigarette die Sucht wieder voll zum Aufflackern bringt. Hier ist der Vergleich zum trockenen Alkoholiker genau das richtige.

Nikotin ist bislang der einzige, freiverkäufliche Stoff, der schon bei geringer Anwendung eine starke Sucht hervorbringt.

Wie entsteht die Nikotinsucht?
Die Sucht entsteht im Belohnungszentrums des Gehirns. In diesem Teil des Gehirns werden die verschiedensten Tätigkeiten des Körpers, auch so profane Sachen wie Essen oder Trinken, mit einem Lustgefühl verbunden und die Ausschüttung von dem Botenstoff Botamin angeregt. Das Gehirn hat verschiedene Rezeptoren, unter anderem auch die so genannten Acethylcholin-Rezeptoren, an welchen das Nikotin andocken kann, die Ausschüttung von Botamin veranlasst und dem Körper somit ein Glücksgefühl beschert. Der Weg des Nikotins über die Lunge ins Gehirn dauert nachgewiesenermaßen gerade mal 7 Sekunden. Das ist auch der Grund dafür, warum die Befriedigung nach Anzünden der Zigarette so schnell auftritt.

Bei starken Rauchern bilden sich mit der Zeit immer neue Rezeptoren im Gehirn, so das immer größere Mengen Nikotin zur Befriedigung benötigt werden. Das erhöht das Verlangen nach der Zigarette, bzw. verkürzt die Zeit ohne das Verlangen nach der nächsten Zigarette.

Was ist Nikotin?
Nikotin ist ein sehr starkes Nervengift, welches in der Tabakpflanze zur Abwehr von Fressfeinden produziert wird. Nikotin ist sehr toxisch und schon in geringen Mengen tödlich. Das im menschlichen Körper keine lebensgefährlichen Vergiftungen entstehen, liegt daran, dass sich das Nikotin sehr schnell wieder abbaut.

Aber wenn z.B. ein Kleinkind, die ja alles in den Mund nehmen, eine Zigarette verspeist, kann dies bei nicht rechtzeitiger Behandlung zum Tode führen.

Der Entzug von Nikotin
Der Entzug von Nikotin ist eine äußerst schwierige Angelegenheit, bei der man ohne den eigenen festen Willen zum Entzug keinerlei Chancen hat. Sicherlich ist die körperliche Abhängigkeit verhältnismäßig schnell überwunden (3-7 Tage), aber das Suchtgedächtnis versucht uns noch lange Zeit vorzugaukeln, wie schön das Rauchen doch für uns ist und wie nötig wir die Zigaretten brauchen.

Ein Entzug mit nikotinhaltigen Hilfsmitteln, die in rauen Mengen auf dem Markt angeboten werden, ist aus medizinischer Sicht vollkommen sinnlos, denn damit wird die körperliche Abhängigkeit doch nur verlängert. Der körperliche Nikotinentzug beginnt erst dann, wenn dem Körper keinerlei Nikotin mehr zugeführt wird. Der psychische Entzug beginnt also auch dementsprechend später. Am besten bedient ist man mit der Schlusspunktmethode, also man legt seinen Termin für den Entzug fest, reduziert bis zu diesem Termin täglich seine Zigaretten Dosis und hört zum festgelegten Termin auf. Hilfsmittel die kein Nikotin enthalten können beim Entzug allerdings tatsächlich hilfreich sein.


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