Zeckenbiss

Beim Zeckenbiss (richtig Zeckenstich) ritzt die Zecke die Haut mit ihren Kieferwerkzeugen an um anschleißend den Stachel in die Wunde einzuführen. Dieser Stachel ist mit Widerhaken versehen, damit sich das Tier fest in der Haut verankern kann.

Vor dem Blutsaugen gibt die Zecke ihren Speichel in die Wunde ab, der eine medizinisch/chemische Zusammensetzung hat.
Der Speichel enthält einen Klebstoff, damit der Stachel in der Wunde fixiert bleibt und ihn sozusagen einzementiert. Des Weiteren kommt ein Gerinnungshemmer zum Einsatz, dem gleich zwei Aufgaben zufallen. Zum einen soll der Blutfluss zur Wunde hin verbessert werden und ein gerinnen des Blutes in den Saugwerkzeugen verhindern.
Zudem wird ein Betäubungsmittel abgegeben, damit der Einstich des relativ großen Stachels nicht bemerkt wird und ein entzündungshemmendes Mittel um die Immunabwehr des Körpers zu überlisten.

Wie kann man sich gegen Zeckenbisse schützen?

In Deutschland sowie auch im gesamten Europäischen Raum gibt es Gegenden mit zeckenversuchten Wäldern, was dazu führt, das sich diese Spinnentierchen oft auch in den Gärten der Städte aufhalten.
Der sicherste Schutz wäre es nun, diese Wälder einfach zu meiden, aber wer an so schönen, bewaldeten Orten lebt oder dort Urlaub macht, möchte sich schließlich seine Spaziergänge nicht vermiesen lassen.
Aber auch im Sommer sollte hier auf angepasste Kleidung geachtet werden.
Möglichst eine lange Hose tragen, bei der man die Hosenbeine in die Socken gesteckt hat. Möglichst wenig nackte Haut frei tragen und vermeiden, mit dem Kopf durch das niedrige Blätterwerk der Bäume zu streifen.
Das sich Zecken von Bäumen und erhöhten Pflanzen gezielt auf ihren neuen Wirt fallen lassen, ist einfach nur ein Märchen. Der Übergang erfolgt durch ein Berühren eines Gewächses nahe dem Standort der Zecke.
Nach einem Spaziergang in verseuchten Gebieten sollte die Kleidung inklusive der Unterwäsche sehr gründlich ausgeschüttelt werden und man sollte den Körper, möglichst gegenseitig, nach diesen Krabbeltierchen absuchen.
Die Zecke sticht auch nicht sofort zu, sondern sucht sich erst die Körperstelle aus, welche für sie geeignet ist. Das sind dünne Hautstellen, bevorzugt unter den Armen, in den Kniekehlen, im Geschlechtsbereich und sogar am Haaransatz.

Sollte sich die Zecke aber bereits in der Haut verbissen haben, ist das auch noch kein Problem. Man kann sie leicht, mit in eigentlich jedem Haushalt vorhandenen, einfachen Hilfsmitteln entfernen. Geeignet ist eine Pinzette, eine Fadenschlinge oder, wenn vorhanden, auch eine Zeckenzange. Damit ist die Zecke hinter ihrem Kopf, möglichst nah an der Haut, also der Einstichstelle zu fassen und herauszuziehen. Dabei ist es egal, ob es mit direktem Zug oder mit einer Drehbewegung getan wird.

Wie infektiös ist ein Zeckenbiss?

Bis nach einem Zeckenbiss eine Krankheit übertragen wird, dauert es in der Regel länger als 24 Stunden. Die Gefahr einer Ansteckung erhöht sich mit der Dauer des Saugens. Das ist ganz einfach zu erklären.
Die Zecke verwertet nur das auch wirklich für sie verwertbare des Blutes ihres Wirtes. Die “Abfallstoffe” und das Wasser gibt die Zecke wieder in den Blutkreislauf zurück. Das geschieht aber zum ersten Mal, wenn sich das Tier recht voll gesogen hat. Und dieses dauert in der Regel mehr oder weniger als 24 Stunden.
Damit gibt die Zecke dann Krankheitserreger frei, die sie sich bei einem ihrer vorherigen Wirte geholt hat.
Die hier bekannteste, von Zecken übertragene Krankheit ist wohl die Borrelliose.

Therapie bei einer möglichen Infektion

Bei vielen, von Zecken übertragenen Krankheiten kann man im Frühstadium keine Nachweis über diese Erkrankungen führen. Eine wirksame Behandlung mit Antibiotika muss aber im Frühstadium erfolgen, um ihre volle Wirksamkeit zu entfalten.
Das ist nun eine Abwägungssache von dem “Gebissenen” und seinem Arzt.
Treten nach einem Zeckenbiss grippeähnliche Symptome auf, die man auch Zeitnah mit diesem Biss in Verbindung bringen kann, wäre es sicherlich besser, sich einer womöglich überflüssigen Antibiotika Kur zu unterziehen, als hinterher an einer chronischen Krankheit zu leiden.

 

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