Allergien bei Babys und Kindern

Der Deutsche Allergiker- und Asthmabund schätzt mittlerweile die allergieauslösenden Substanzen auf etwa 20.000. Bereits jedes 3. Baby oder Kleinkind leidet an Unverträglichkeiten; Allergien und Asthma sind heute keine Seltenheit mehr, Tendenz steigend. Diese allergischen Reaktionen sollten jedoch nicht unbehandelt bleiben.

Allergien bei Babys und Kindern im allgemeinen
Bei Unverträglichkeiten oder Allergien reagiert unser Immunsystem überempfindlich auf normalerweise harmlose Stoffe (Allergene) und bildet sogenannte Antikörper. Diese entstehen als Reaktion auf unsere Umwelt und werden ebenfalls bereits genetisch übertragen: Sind beide Eltern Allergiker, ist das Kind mit einem Krankheitsrisiko von 50 % behaftet. Durch regelmäßige Kontakte mit dem Allergiestoff entwickelt sich mit der Zeit die Allergie. Allergien können verschwinden und später wieder auftreten. Die schwerste körperliche Reaktion ist der anaphylaktische Schock mit Kreislaufzusammenbruch.

Symptome bei Baby und Kindern Allergien
Eltern können eine Allergie an folgenden Reaktionen erkennen: Magen- oder Darmprobleme, Schwellungen, Kopfweh, Atemnot, Husten, Niesen, Asthma, entzündete Augen und vor allem juckender Hautausschlag mit .Rötungen, Schüppchen- oder Quaddelbildung. Babys können die Nahrung verweigern oder mit Schreien reagieren.

Zum Nachweis einer Allergie ist ein Allergietest beim Dermatologen notwendig. Verschiedene Substanzen werden (normalerweise auf den Rücken oder in der Armbeuge) aufgetragen, um die Reaktion des Organismus zu testen. Rötung oder Quaddelbildung gelten als Allergiebeweis, zudem können Bluttests durchgeführt werden. Die Suche nach Allergenen kann zeitraubend und unangenehm sein, da oft umfangreiche Suchreihen durchgeführt werden müssen, z. B. mit Nahrungsmittelzusatzstoffen, wie Konservierungsmitteln und Farbstoffen oder anderen Chemikalien. Die allergenen Substanzen werden in einem Allergiepass notiert und sollten, soweit möglich, vermieden werden. In schwereren Fällen wird Histamin gegeben, möglicherweise ist Asthmamedizin erforderlich. Müttern wird volles Stillen des Babys bis zum 6. Lebensmonat sowie Weiterstillen danach empfohlen. Dies kann das Allergierisiko um die Hälfte mindern. Eine abwechslungsreiche, natürliche Ernährung mit möglichst wenig Fertigprodukten ist wichtig. Tiere, Plüschspielzeug und Teppiche sind nicht empfehlenswert. Rauchen erhöht übrigens das Risiko Informieren Sie sich auch über natürliche Methoden, wie Homöopathie, Bachblütentherapie und Akupunktur.

Erkennen und Vorbeugen
Kinder leiden oft an Nahrungsmittel-Allergien, verursacht durch Eiweißmoleküle. Sehr häufig sind Milchallergien, bei denen Babys mit Blähungen, Übelkeit, Erbrechen und Launigkeit reagieren. Sojamilch darf meist als Ersatz für Kuhmilch gegeben werden. Weitere wichtige Allergie-Auslöser sind Ei, Fisch, Nüsse, jedoch auch Weizen und Soja,  Insektengifte, Kosmetikprodukte, Pollen, Schimmelpilze, Milben sowie Medikamente.

Versuchen Sie deshalb, ihr Kind genau zu beobachten: Treten die Symptome nach dem Essen auf? Führen Sie mindestens 4 Wochen ein Lebensmittel-Tagebuch und beschreiben Sie dem Kinderarzt die Symptome. Möglicherweise wird der Arzt raten, bestimmte Nahrungsmittel für 1 oder 2 Wochen zu streichen, danach wird die Substanz erneut getestet. Im Allergiefall hilft nur das Weglassen des auslösenden Stoffes. Hyposensibilisierung ist möglich, damit sich der Körper an das Allergen gewöhnt, dauern jedoch mehrere Jahre.

Was tun bei allergischen Reaktionen?
Bei schweren allergischen Reaktionen sollte das Kind flach gelegt werden mit erhöhten Beinen und der Notarzt verständigt werden. Bei Atemnot muss der Oberkörper hoch liegen! Beruhigen ist wichtig; selbstverständlich darf das Kind nicht allein gelassen werden. Auch Lehrer müssen über evtl. Medikamenteneinnahmen informiert sein.

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