Arzneimittelallergie

Viele Personen reagieren mittlerweile allergisch auf einige Arzneimittelgruppen, seien es Antibiotika (z. B. Penizilline), frei verkäufliche pflanzliche Medikamente oder aber lactosehaltige Arzneimittel (Lactose wird bei sehr vielen Tabletten zugesetzt).

Was ist Arzneimittelallergie und wodurch wird diese ausgelöst?
Eine Arzneimittelallergie ist eine Allergie, die sich an zahlreichen Geweben und Organen festsetzt, in 80 Prozent der Fälle an der Haut und an den Schleimhäuten. Dies ist eine sogenannte Überempfindlichkeitsreaktion und wird als Arzneimittelexanthem bezeichnet. Insgesamt gibt es vier Typen von Arzneimittelallergien:

  1. Typ I ist der Soforttyp (z. B. nach der Einnahme von Penizillinen oder Röntgenkontrastmitteln),
  2. Typ II vom zytotoxischen – zu deutsch zellschädigenden – Typ (u.a. hämolytische Anämie – Blutarmut z. B. nach Penizillin-Einnahme),
  3. Typ III vom Arthus-Typ, wobei die Allergie spätestens nach 10 Stunden eintritt (z. B. wiederum durch Penizillin-Einnahme, durch die Einnahme von Salicylate – z. B. Acetylsalicylsäure in Form von Aspirin u.a.; Arylessigsäure- und Arylpropionsäurederivate – z. B. durch Einnahme von Diclophenac, Ibuprofen oder Indometacin).
  4. Typ IV ist der verzögerte Typ, so z. B. nach Anwendung von Externa als photoallergische Reaktion (Lichtreaktion).

Symptome der Arzneimittelallergie
Symptome einer Arzneimittelallergie sind Jucken, Kratzen, großflächiger Ausschlag (Exantheme, Ekzeme), Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Blutdruckabfall oder -anstieg bis hin zum Kreislaufschock mit Atemaussetzern. In den meisten Fällen treten aber Exantheme und Ekzeme auf sowie ein Jucken und Kratzen auf.

Behandlung einer Arzneimittelallergie
Suchen Sie bei einer neu aufgetretenen Arzneimittelallergie bitte unbedingt Ihren Hausarzt auf. Bei einem Schock oder einer Bewusstlosigkeit sollte unbedingt der Notarzt gerufen werden! Diese Ärzte können Ihnen dann ein Gegenmittel spritzen. Ihr Hausarzt kann Ihnen etwas gegen die Symptome verordnen. Bei Ekzemen und Exanthemen können Sie auch einen Hautarzt aufsuchen, sollten ihm aber bitte unbedingt mitteilen, welche Medikamente Sie in den letzten zwei Wochen eingenommen haben (bei einigen Penizillinen kann eine Arzneimittelallergie erst bis zu 10 Tage später auftreten, z. B. bei Amoxicillin). In vielen Fällen reicht es aber auch schon aus, das Medikament einfach abzusetzen und in einen Allergiepass einzutragen.

Vorbeugen der Arzneimittelallergie
Einer Arzneimittelallergie kann man nur bedingt vorbeugen, indem man ein Mittel, was man nicht vertragen hat, nie mehr nimmt. Vermerken Sie bitte diese Mittel in einem Allergiepass. Fragen Sie auch gezielt bei neuen Verordnungen bei Ihrem Hausarzt oder Apotheker nach, ob dieses Mittel einen Wirkstoff enthält, gegen den Sie allergisch reagieren. Dies gilt vor allem für Penizilline.

Wenn Sie unter einer Lactoseintoleranz leiden, so kontrollieren Sie Ihre Verordnungen darauf, ob die Medikamente Lactose enthalten! Dies ist in sehr vielen Fällen der Fall, steigen Sie dann evtl. auf Tropfen oder einen anderen Hersteller des Medikamentes um.

Bei pflanzlichen Arzneimitteln sollten Sie die Zusammensetzung genau studieren, vor allem, wenn Sie unter Heuschnupfen leiden, damit Sie nicht durch die Einnahme unter einem neuen Heuschnupfenschub leiden müssen.

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