Hausstauballergie

Von einer Hausstauballergie sind in Deutschland bisher 4,5 Millionen Menschen betroffen. Die Hausstaubmilben sind mit ca. 30% der zweithäufigste Auslöser für allergische Atemwegserkrankungen nach Pollen- und Blütenstaub.

Grundlegendes zur Hausstauballergie
Eine Hausstauballergie ist eine Überempfindlichkeit auf bestimmte Eiweiße des Milbenkots. Die Hausstaubmilben gehören zur Gattung der Spinnentiere und sind nur unter dem Mikroskop sichtbar.
Die Ursachen dieser Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems. Bei der Hausstauballergie spricht man von einer allergischen Reaktion Typ I, der sogenannte Soforttyp. Das wichtigste Allergen ist das P1-Antigen. Die Milben ernähren sich zum größten Teil von Hautschuppen. Daher bevorzugen sie ein Leben in Betten, Decken und Kissen, aber auch in Teppichen, Polstermöbeln, Gardinen und Plüschtieren. Auch Schimmel und Sporen fördern die Milbenkonzentration.

Symptome der Hausstauballergie
Bei dem Kontakt der Milbenallergene mit unseren Schleimhäuten werden Entzündungsstoffe freigesetzt, die sogenannten Histamine. Diese sind der Auslöser für das Augentränen, eine laufende Nase, Niesanfälle und Husten. In schwerwiegenden Fällen kann es zu chronischen Atemwegserkrankungen kommen wie das Asthma. Unter Umständen können sogar Bestandteile des Kots in die Haut eindringen. Das führt zu ständigem Juckreiz und zu Ekzemen.

Allergietest
Zur Feststellung der Hausstauballergie wird ein Test durchgeführt. Die Hausstauballergene werden in gelöster Form unter die Haut gespritzt. Bei einer positiven Testreaktion bilden sich nach 15 – 20 Minuten juckende gerötete Quaddeln. Die Behandlung erfolgt durch eine Hyposensibilisierung. Es wird eine langsam steigernde Dosis des Milbenallergens unter die Haut gespritzt. Die Behandlungszeit beträgt etwa 3 bis 5 Jahre.

Behandlung und Vorbeugung von Hausstauballergie
Es gibt viele Möglichkeiten der Hausstauballergie vorzubeugen oder diese einzudämmen. Die effektivste Methode ist die Kontaktvermeidung mit dem Milbenkot. Dies können Sie durch die Verwendung milbenkotdichter Matratzenbezüge erreichen. Desweiteren sollten Sie älter Matratzen durch neue ersetzen. Die Milben sterben ab einer Temperatur von 60°C. Daher ist es ratsam waschbare Kissen und Decken zu verwenden.

Sie sollten auf federhaltige Bettwaren verzichten. Ebenso ist es ratsam, wenn Sie Teppiche und Polstermöbel entweder meiden, oder diese regelmäßig mit Anti-Milben-Spray behandeln. Glatte Bodenflächen sollten Sie nicht fegen, sondern feucht wischen damit weniger Staub aufgewirbelt wird. Das Wischwasser kann mit pilztötendem Kolloidalem Silber angereichert werden.
Beim Staubsaugen müssen Sie als Allergiker darauf achten die Fenster zu öffnen und verwenden Sie möglichst einen milbenkot- und pollendichten Staubsauger. Die Luftfeuchtigkeit sollten Sie stets niedrig halten durch regelmäßiges Lüften. Die Plüschtiere können Sie in eine Gefriertruhe legen und somit die Milben abtöten.

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