ADS/ADHS – Aufmerksamkeitsstörung

ADS ist eine Abkürzung für das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Es handelt sich dabei um eine psychische Störung, die bereits im Kindesalter beginnt. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine schwerwiegende Störung in der Aufmerksamkeit des Kindes, so das der Betroffenen stets abgelenkt ist und sich nicht lange auf ein und dieselbe Sache konzentrieren kann. Oftmals gesellt sich zu dieser Erkrankung auch noch eine Hyperaktivität, dann spricht man von einer ADHS, also einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität. Aber oftmals wird schon von ADS/ADHS gesprochen, wenn ein Kind einfach nur sehr aufgeweckt ist. Eine klare Abgrenzung kann man hier aber nicht festlegen, es muss individuell auf jeden Fall speziell eingegangen werden.
Die Erkrankung muss nicht zwangsläufig bereits im Kindesalter ausbrechen, es können auch Erwachsene davon betroffen sein.

Was sind die Ursachen für ADS/ADHS
Die stärkste Ursache für die Krankheit ist die genetisch bedingte, also die Vererbung innerhalb der Familie. Dieses schreibt man in etwa 50% der Fälle zu. Dabei muss es sich aber nicht zwangsläufig von Generation zu Generation weiter vererben.
Der aktuelle Kenntnisstand der Medizin geht von einer fehlenden Koordination der beiden Gehirnhälften aus, wodurch verschiedene Informationen nicht korrekt weiterverarbeitet werden. Allerdings kann auch die werdende Mutter während der Schwangerschaft entscheidend Einfluss auf die Entstehung der Krankheit nehmen. Zu den einflussnehmenden Faktoren zählen der Alkohol, Nikotin (hierbei ist selbst das Passivrauchen extrem schädlich), Stressfaktoren und Umweltgifte.

Welche Symptome zeigen sich bei ADS/ADHS
Es ist nicht sehr einfach, durch die Symptomatik den Unterschied zwischen einem sehr aufgeweckten und interessierten Kind und einem an ADS/ADHS erkrankten Kind herauszufiltern. Ist ein Kind aber dauerhaft abgelenkt und kann sich nicht konkret auf eine Sache konzentrieren, ist eine genauere Beobachtung erforderlich. Ist das Kind zusätzlich noch vergesslich, könnte es sich sehr gut um ein ADS handeln.

Kommt zu diesen Symptomen noch ein starker, impulsiver Bewegungsdrang hinzu, kann es sich um die erweiterte Art des ADS handeln, das ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom).
Viele Kinder sind sehr quirlig, haben Hummeln im Hinter und können nicht sehr gut still sitzen. Das ist nun mal ein Privileg von Kindern und Heranwachsenden. Es ist nicht sehr leicht, hier eine Grenze zwischen Normalität und Krankheit zu ziehen. Aber ist ein Kind sehr impulsiv, kann selbst in Situationen, bei denen es auch schon für das Kind logisch sein sollte, dass Ruhe zu halten ist, seinen Bewegungsdrang nicht unterdrücken, kann man von einem ADHS ausgehen. Oft fällt das auch erst wirklich in Vorschule oder Schule auf, wenn die Kinder längere Zeit still an ihrem Platz sitzen müssen.

Wie kann man ADS/ADHS behandeln?
Wie, und ob überhaupt eine Behandlung durchgeführt werden muss, hängt von der individuellen Ausprägung der Krankheit ab. Sehr wichtig ist auf jeden Fall, das sämtliche Personen, mit denen der Betroffene regelmäßig zu tun hat, mit in die Krankheit/Therapie involviert werden.

Des weiteren muss der Erkrankte psychisch behandelt werden, wobei sein gesamtes Umfeld, soweit möglich, unter Anleitung in diesen Kreis mit einbezogen werden sollte. Sehr wichtig ist die Aufklärung der Kontaktpersonen über ADS/ADHS.
Daneben wird auch die medikamentöse Therapie angewandt. Sehr erfolgreich wurde dazu bislang das Medikament Ritalin eingesetzt. Allerdings handelt es sich bei Ritalin um ein Amphetamin und somit um ein Betäubungsmittel, welches auch nur im Rahmen des Betäubungsmittelgesetzes verschrieben und eingesetzt werden darf.

Vorbeugung des ADS/ADHS
Aufgrund der Ursachen kann man einer ADS/ADHS nicht wirklich vorbeugen. Um aber wirklich nichts falsch zu machen, sollte die werdende Mutter während der gesamten Schwangerschaft Stress, Nikotin und Alkohol vermeiden. Aber das sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

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