Lungenemphysem

Bei einem Lungenemphysem handelt es sich um eine Überblähung der Lungenbläschen, welche dadurch irreparabel zerstört werden. Je eher ein Lungenemphysem erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Wird die Krankheit verschleppt, kommt es unweigerlich zu einer dauerhaften Zwangsbeatmung, da die Lunge ihrer Aufgabe kaum noch gerecht werden kann. Bei einem bereits bestehenden Lungenemphysem kann eine weitere Lungenerkrankung durchaus zum Tode führen. Das chronische Emphysem bildet sich oftmals aus einer chronischen Bronchitis.

Welche Ursachen hat ein Lungenemphysem?
Fast immer ist das Lungenemphysem eine Folgeerscheinung anderer Lungenerkrankungen, wie eine chronische Bronchitis oder auch der daraus entstehenden COPD. Da COPD eine typische Raucherkrankheit ist, kann man einem Lungenemphysem durchaus das Rauchen als Ursache zuordnen.

Durch das Rauchen wird eine körpereigenen Schutzfunktion aus dem Gleichgewicht gebracht. Gleiches gilt aber auch für längeren Aufenthalt in Räumen oder Bereichen, welche eine hohe Schadstoffbelastung mit Staub oder chemischen Produkten aufweisen.
Im menschlichen Körper befinden sich Enzyme, welche Entzündungen in der Lunge verhindern sollen. Weitere Enzyme sollen den Überschuss neutralisieren, um eine Überreaktion zu verhindern. Kommt dieses System aus dem Gleichgewicht, kann sich ein Lungenemphysem entwickeln.

Allerdings gibt es auch berufsbedingte Lungenemphyseme, welche durch einen ständigen Überdruck und somit einer Überbelastung der Lunge verursacht werden. So könnte zum Beispiel bei einem Glasbläser ein Emphysem auf seinen Beruf zurückzuführen sein. Selbst der Bereich Hobby und Freizeit bleibt nicht davon verschont. Ein Musiker, der sich auf Blasinstrumente, wie z.B. die Trompete, Klarinette, Posaune, spezialisiert hat, viel und regelmäßig übt, bringt ein höheres Erkrankungsrisiko mit.

Welche Symptome treten auf?
Ein Lungenempysem macht sich stets durch Atemnot bemerkbar. Man nimmt die Symptome anfangs vielleicht nicht als solche wahr, da sich zuerst nur eine Atemnot in Folge von körperlicher Belastung einstellt. Das wird mit der Zeit aber merklich schlimmer.
Da durch den reduzierten Gastausch in der Lunge auch weniger Sauerstoff an den Blutkreislauf abgegeben werden kann, besteht die Möglichkeit, das sich die äußeren Extremitäten und die Lippen aufgrund des Sauerstoffmangels bläulich verfärben.

Mit Fortschreiten der Krankheit kommt es auch zu einem immer schlimmer werdenden Husten, begleitet von schleimigem Auswurf. Die Atemnot wird schlimmer und tritt selbst schon im Ruhezustand auf. Im Verlauf der Krankheit bläht sich der Brustkorb fassförmig auf.

Wie wird ein Lungenemphysem behandelt?
Eine Behandlung kann nur noch darauf hin ausgerichtet sein, das Fortschreiten eines bestehenden Lungenemphysems zu verhindern, denn bereits beschädigtes Lungengewebe ist unweigerlich verloren und kann nicht mehr regeneriert werden. Die Behandlung des Emphysems erfolgt mit den gleichen Medikamente, wie sie auch bei Behandlung einer COPD angewendet werden.

Äußerst wichtig ist die Vermeidung der Ursachen, welche zu der Erkrankung geführt haben, also bei Rauchern der sofortige Nikotinentzug, denn in diesem Fall bekommt der Name “Sargnagel” eine ganz andere Bedeutung; wie viel Nägel hat denn so ein Sarg? Bei weiterem Rauchen verringert sich die restliche Lebenszeit rapide. Auch die Betroffenen, welche beruflich mit Schadstoffen zu tun haben, müssen entweder durch entsprechende Filteranlagen für saubere Atemluft sorgen, oder den Arbeitsplatz wechseln.

Letztendlich ist eine dauerhafte Sauerstofftherapie unvermeidlich und lebenswichtig. Emphysem-Patienten in stark fortgeschrittenem Stadium können nur noch sehr kurze Wege ohne ihre rettende Sauerstoffflasche machen. Im Endstadium bleibt nur noch die Möglichkeit einer Lungentransplantation.

Kann man Vorbeugen?
Hier heißt der Zauber: Vorbeugen durch Vermeiden. Man kann das Risiko minimieren, indem ein Raucher zum Nichtraucher wird, ein Nichtraucher, der ständig in verqualmten Räumen zubringen muss, sollte auch unbedingt versuchen, dies zu ändern, denn auch Passivrauchen birgt ein Risiko. Man sollte stets darauf bedacht sein, keine Schadstoffe einzuatmen. Wenn man beruflich bedingt mit Stäuben, Chemikalien oder anderen Schadstoffen zu tun hat, sollte man immer geeignete Masken mit Filtern tragen. Durch Vorbeugung gegen Erkrankungen der Atemwege und Erkältungskrankheiten durch gesunde Lebensweise und auch durch Impfungen beugt man gleichzeitig dem gefährlichen Lungenemphysem vor.

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