Ödem

Das Ödem, aus dem griechischen Wort “oidema” für Schwellung abgeleitet, wird im Volksmund auch Wassersucht, bzw. Gewebewassersucht genannt.

Darunter versteht man eine Ansammlung von Wasser im Bindegewebe, welches aus dem Gefäßsystem ausgetreten ist. Dies führt zur Schwellung der betroffenen Körperteile.
Das austretende Wasser kann sich allerdings auch in Hohlräumen des Körpers, wie zum Beispiel in der Bauchhöhle ansammeln. Zudem kann sich das Wasser auch in Organen sammeln. Das nennt sich dann passend zu dem Organ z.B. Hirnödem oder Lungenödem.
Im Prinzip kann ein Ödem an allen Körperteilen auftreten.

Wodurch werden Ödeme verursacht?

Ödeme deuten eigentlich auf das Vorhandensein einer anderen Krankheit hin, sind also im Prinzip ein Symptom.
Folgend sind schon mal ein paar Erkrankungen aufgeführt, welche Ödeme verursachen können. Dazu zählen: Allergien, Insektenstiche, Gefäßschwächen und Durchblutungsstörungen, Nierenerkrankungen, Herzerkrankungen, Beinvenen-Thrombosen, Eiweißverlust im Körper, Schilddrüsenprobleme, Störungen des Lymph-Abflusses und verschiedenen Medikamente. Die auslösenden Medikamente können Cortison, Schmerzmittel, Bluthochdruckmittel, Antirheumatika , Antidepressiva, gefäßerweiternde Mittel usw. sein.
Bei Frauen können Ödeme allerdings auch lediglich in Verbindung mit der Monatsblutung oder einer Schwangerschaft auftreten.
Außerhalb von verursachenden Krankheiten kann ein Ödem aber auch infolge von Unfällen, Verletzungen und Infektionen auftreten.

Welche Symptome lassen auf ein Ödem schließen?

Es gibt drei Hauptmerkmale bei einem Ödem. Zum einen logischerweise die Verdickung, sofern es sich ein äußerliches Ödem handelt, starke Schmerzempfindlichkeit bedingt durch eine Mangeldurchblutung, und die typischen Verfärbungen.
Bei Ödemen an den Gliedmaßen treten diese stets symmetrisch auf, das heißt generell an beiden Händen oder an beiden Beinen.
Da es verschiedenen Ödeme gibt, kann man auch die verschiedensten Symptome feststellen. Hier einmal die wichtigsten:

Starke Atemprobleme in Verbindung mit einem erhöhten Pulsschlag können auf ein Lungenödem hinweisen. Anfangs könnten die Symptome auch fälschlicherweise auf eine Bronchitis hinweisen. Verbessert sich die Atmung allerdings bei aufrechten Sitzen und wird schleimiger Auswurf ausgehustet, sollte der Arzt unbedingt auf ein Lungenödem hin untersuchen. Fahle weißlich Haut ist ebenfall ein Anhaltspunkt hierzu.

Schwellen einzelne Körperteile stark an, kann es sich um ein Lymphödem handeln. Primere Lymphödeme bilden sich verstärkt an den Beinen, wobei die Bildung der sekundären Lymphödeme am Rumpf beginnt und sich dann später ausweitet.

Entsteht/Entstehen das/die Ödem/e aufgrund einer Nierenerkrankung, erkennt man das zunächst an leicht verschiebbarem Bindegewebe. Hierbei treten zunächst Schwellungen in den Gesichtspartien auf, des weiteren füllen sich auch die Hohlräume des Körpers mit der Flüssigkeit.

Ödem aufgrund von Gefäßschwächen. Diese Ödeme bilden sich hauptsächlich am Bein, hierbei aber nicht zwingend symmetrisch an beiden Beinen. Durch die Gefäßschwäche staut sich das Blut an der betroffenen Stelle und drückt sich dabei durch die Gefäßwand in das umgebende Gewebe, wodurch dann eine mehr oder minder starke Schwellung entsteht. Diese Ödeme entstehen oftmals nach einer Thrombose. Vielfach stellt man das auch nach langen Fahrten und Flügen fest, wenn die Beine aufgrund zu geringer Bewegung anschwellen. Aber diese Ödeme sind kurzzeitig und bilden sich nach kurzer Zeit selbst wieder zurück.

Wie werden Ödeme behandelt?

Die Therapie der Ödeme entscheidet sich aufgrund ihrer Entstehung.
Zuerst wird eine medikamentöse Behandlung versucht, um die Wasseransammlungen zu verringern. Dazu wird der Wirkstoff “Diuretika” verwendet (Wassertabletten), der dafür sorgt, das überschüssiges Wasser aus dem Gewebe über die Nieren ausgeschieden wird.
Im Gegensatz zu der generellen Aussage, dass viel trinken (Wasser, Tee usw.) sehr wichtig für den Körper ist, muss dies im Falle eines Ödems unbedingt verringert werden.
Aber am wichtigsten ist es, der Grunderkrankung Herr zu werden, durch welche das Ödem ausgelöst wurde.
Handelt es sich um Ödeme aufgrund von einer Nierenerkrankung, so muss der Arzt den Grad der fehlenden Entgiftung im Körper feststellen und gegebenenfalls eine Dialyse zur manuellen Entgiftung verordnen. Die Dialyse muss solange durchgeführt werden, bis die Nieren wieder ausreichend arbeiten, oder eine Niere transplantiert wird.

Sehr viele Bluthochdruck- bzw. Herzpatienten müssen neben ihren Hochdruck- und Herzmedikamenten auch noch Entwässerungstabletten nehmen. Diese wirken vorbeugend eben solch einem Ödem entgegen.

Generell ist es gut, neben den verordneten Behandlungen noch mehr oder minder gemäßigten Sport zu betreiben, das dieser für eine Straffheit der Haut und des Bindegewebes sorgt und sich die Flüssigkeit so weniger leicht einlagern kann. Die Intensität des Sports muss sich aber nach der/den Grunderkrankungen richten und unbedingt mit den behandelnden Ärzten abgesprochen werden.

Aber sehr wichtig ist es, hier nochmals zu betonen:
DAS ÖDEM IST KEINE KRANKHEIT SONDER LEDIGLICH EIN SYMPTOM EINER ANDEREN GRUNDERKRANKUNG.

Vorbeugung

Sofortige absolute Nikotinkarenz, das Rauchen bekanntlich die Gefäße verengt. Regelmäßige, der allgemeinen Gesundheit angepasste, sportliche Aktivitäten. Gesunde Ernährung.
Gerade hierbei sieht man, wie eins auf dem anderen aufbaut. Man kann sehr vielen Krankheiten mit der gleichen Vorbeugung entgegentreten. Dies trifft besonders auf die Ödem verursachenden Krankheiten zu.

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