Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose)

Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine weit verbreitete Viruserkrankung in den entwickelten Ländern. Es wurde 1964 in London von M. A. Epstein und Y.-M. Barr entdeckt. Ca. 98 % der Erwachsenen besitzen Antikörper gegen diese Krankheit.
Was ist das Pfeiffersches Drüsenfieber
Hervorgerufen wird das Pfeiffersche Drüsenfieber durch den Ebstein-Barr-Virus. Dieser gehört zu der Gruppe der Herpes-Viren. Die Ansteckung erfolgt über Austausch von Speichel – deswegen wird es im englischen Sprachgebauch auch kissing desease genannt – oder Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen.

Besonders anfällig für die Ansteckung sind Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 4 und 15 Jahren. Nach der Infektion erfolgt meist eine lebenslange Resistenz gegen den Virus.

Die Inkubationszeit für diese Krankheit beträgt 5 – 7 Wochen. Meist verspüren die Patienten Müdigkeit und Abgeschlagenheit, gefolgt von grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Husten und Schnupfen und Anschwellen der Lymphknoten. Bei vielen Patienten tritt auch eine Hals- oder Mandelentzündung auf. Auch Nachtschweiß, Appetitlosigkeit, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Heiserkeit und/oder Sprechstörungen können hinzukommen. Meist verläuft das Pfeiffersche Drüsenfieber mild.

Sehr selten treten Komplikationen auf wie zum Beispiel eine schwache Hepatitis mit Gelbsucht auf.

Sehr sehr selten können Sekundärinfektionen mit Bakterien, Milzriss, Krankheiten des Zentralnervensystems wie zum Beispiel Meningitis, Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung auftreten.

Wie wird das Pfeiffersche Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose) behandelt?

Eine spezielle Therapie gegen die infektiöse Mononukleose gibt es nicht. Meist werden nur die Symptome behandelt. Bei starkem Fieber können fiebersenkende Mittel genommen werden, außerdem ist es notwendig, den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Ihr Arzt wird Ihnen zusätzlich Bettruhe und körperliche Schonung verordnen, außerdem können Medikamente gegen Halsschmerzen verschrieben werden.

Möglich ist ein bakterieller Infekt – er tritt in ca. 10 % der Fälle auf – dieser ist mit Antibiotika zu behandeln. Der Arzt muss unbedingt darauf achten, dass manche Antibiotika schwere Hautausschläge mit Juckreiz am ganzen Körper verursachen können. Der Ausschlag hat meist eine schwere Dauer von 3 Tagen und braucht ca. 2 Wochen bis er ganz verschwindet.

Wie kann ich dem Pfeifferschen Drüsenfieber vorbeugen?
Gegen die infektiöse Mononukleose gibt es keinen Impfstoff. Die einzige Vorbeugungsmaßnahme dagegen ist die Vermeidung des Kontaktes mit erkrankten Personen.

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