Natürliche Hilfsmittel gegen Verstopfung

Ein regelmäßiger Stuhlgang ist für jeden wichtig und auch normal. Allerdings kann es schon einmal vorkommen, dass das Geschäft am WC nicht so wirklich funktioniert und eine Verstopfung vorliegt. Grundsätzlich ist eine vorhandene Verstopfung als chronisch einzustufen. Speziell, wenn die Probleme längerfristig sind sollten Sie etwas unternehmen.

Sollte eine Verstopfung ohne jegliche Vorwarnung entstehen und nicht mehr weggehen, so ist dies eine sehr unangenehme Lage. Probleme mit dem Stuhlgang sind sehr weit verbreitet (vor allem bei Frauen)

Wann spricht man von einer Verstopfung
Von einer richtigen Verstopfung kann man sprechen, wenn der Stuhlgang über einen längeren Zeitraum, ohne ersichtlichen Grund nicht möglich ist. Dabei ist anzumerken, dass zwischen den einzelnen Stuhlgängen gerne schon einmal auch 2-3 Tage Pause liegen können. Unter normal einzustufen ist ein Stuhlgang von 3x pro Tag bis hin zu 2-3 Tagen Pausen (zwischen den einzelnen Stuhlgängen). Besonders wenn sehr viele ballaststoffreiche Nahrungsmittel gegessen werden, sollte der Stuhlgang täglich und normal möglich sein.

Verstopfung eine Sache der falschen Ernährung und zu wenig Bewegung?
Ballaststoffe sind für unser tägliches Geschäft wichtig. Genauso wichtig ist viel Flüssigkeit. Ohne diese beiden Komponenten kann unserer Köper den Stuhl nicht richtig verarbeiten. Nicht sonderlich förderlich für unseren Darm/Verdauung sind folgende Lebensmittel:

  • Eier
  • Fleisch
  • Käse
  • Mehl (weißes)
  • Reis (poliert)
  • Süßigkeiten

Nicht nur Lebensmittel können an einer Verstopfung schuld sein. Auch eine Erkrankung kann der Grund für eine Verstopfung sein. Folgende Krankheiten treten sehr häufig in Kombination mit einer Verstopfung auf:

Gelegentlich finden sich unter den Schuldigen bei Verstopfungen auch diverse Medikamente…

  • Medikamente die entwässernd auf den Körper wirken
  • Blutdrucksenkende Mittel
  • Schlafmittel
  • Diverse Opiate
  • Psychopharmaka

Wer leidet an Verstopfung?
In der Regel leidet vor allem das weibliche Geschlecht an einer Verstopfung.  Die genaue Erklärung ist leider nicht bekannt. Es wird angenommen, dass der Grund in der Hormonänderung (durch den Zyklus)  liegt. Laut Medizinischen Studien, klagen Frauen besonders oft in der Zeit während und nach der Periode über Verdauungsprobleme bzw. Verstopfungen. Weitere Personengruppen die häufig an einer Verstopfung leiden sind neben Frauen auch Kinder, ältere Menschen und speziell Schwangere.

Natürliche Hilfsmittel bei einer Verstopfung
Können als Ursachen der Verstopfug Fremdeinwirkungen (Medikamente etc.) ausgeschlossen werden, so kann man auf natürliche Hilfsmittel gegen eine Verstopfung zurückgreifen. Dabei ist speziell eine richtige Ernährung mit ausreichen Ballaststoffen wichtig. Viel Bewegung und genügend Flüssigkeiten helfen zusätzlich. Eine Radikalumstellung ist nicht sonderlich empfehlenswert. Speziell bei der Ernährung ist es sehr ratsam, etwas langsamer auf einen ballaststoffreichen Ernährungsstil umzusteigen. So kann sich unser Körper besser daran gewöhnen.

Verstopfung muss nicht nur in Verbindung mit Ernährung oder äußeren Einwirkungen stehen. Auch Stresse und persönliche Probleme können eine Verstopfung verursachen. Dagegen hilft nur Ruhe und Entspannung.

Was sind Ballaststoffhaltige Lebensmittel?

  • Bohnen (und andere Hülsenfrüchte)
  • Viel Gemüse und Obst
  • Linsen
  • Naturreis
  • Erbsen
  • Kichererbsen
  • Vollkornhaltige Lebensmittel
  • Weizenkleie (sehr Ballaststoffhaltig)

Wie viel Wasser sollte man Trinken?
Der tägliche Flüssigkeitshaushalt sollte je nach Belastungen und Bedarf etwas angepasst werden (starke und schweißtreibende Arbeit = höherer Flüssigkeitsbedarf). Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass eine tägliche Menge von 2- 3 Liter Wasser pro Tag ausreichend sein sollte. Gerne kann Flüssigkeit auch in Form von Tee und Mineralwasser eingenommen werden.

Abführmittel bei Verstopfung
Abführmittel bei einer Verstopfung sind nicht immer der ideale Weg. Abführmittel funktionieren zwar recht einfach und schnell, können allerdings bei zu intensiver Anwendung auch schaden. Der Darm kann sich an das Abführmittel gewöhnen und bringt daraufhin nicht mehr seine Leistung. Die Folge ist, dass der Darm ohne Abführmittel nicht mehr richtig arbeiten kann. Dies gilt für alle Arten von Abführmittel (auch pflanzliche).

Welche Arten von Abführmittel gibt es?

  • Glycerin, Paraffinöl  (haben eine Gleitmittelwirkung)
  • Faulbaumrinde, Sennesblätter, synthetische Abführmittel
  • Glaubersalz, Bittersalz, Laktose, Laktulose (mit osmotischer Wirkung)
  • Leinsamen, Indischer Flohsamen, Kleie (Füllmittel, Füllmittelwirkung)

Diese genannten Möglichkeiten zur Lösung einer Verstopfung haben jeweils auch Nebenwirkungen. Diese können je nach Art und Menge sehr unterschiedliche sein. Angefangen bei  Entzug von Elektrolyten, Vitaminen und Mineralstoffen bis hin zu Krämpfen, Durchfall und einer Reizung des Darmes und seiner Schleimhaut. Sehr häufig muss bei den Abführmitteln sehr viel Flüssigkeit eingenommen werden. Damit wird der Abführeffekt erhöht bzw. verstärkt wird.

Wichtige Punkte

  • Bei langanhaltenden Verstopfungen den Arzt aufsuchen
  • Beliebte Hausmittel gegen Verstopfung sind Sauerkraut, Dörrpflaumen oder getrocknete Feigen
  • Während dem Stuhlgang nicht zu stark drücken
  • Den Stuhlgang regelmäßig (täglich) machen und nicht absichtlich hinauszögern
  • Um den Darm zu aktivieren kann ein Glas Wasser am Morgen getrunken werden
  • Viel Trinken und wenig Alkohol
  • Ausreichend Bewegung hilft nicht nur Fit und Vital zu bleiben. Durch die Bewegung werden unsere Bauchmuskeln aktiv, die wiederum den Darm bei seiner Arbeit unterstützen.
  • Nahrungsergänzung durch Weizenkleie
  • Viel Obst, Gemüse und Vollkornhaltige Lebensmittel

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